Ich war immer ein grosser James Bond Fan. In den 80gern habe ich sogar mal einen der Originalschauplätze besucht, das Piz Gloria auf dem Schilthorn im Berner Oberland. Ok, “Im Geheimdienst ihrer Majestät” ist nicht der beste Bond aller Zeiten, aber der Soundtrack ist super und vor allem: 007 hat im Film die gleiche Kamera wie ich, eine Minox. Walter Zapp hat die Kamera eigentlich 1936 als leichte Reisekamera für den täglichen Gebrauch konstruiert. Aufgrund ihrer Größe wurde sie aber schnell beliebt bei Geheimdiensten auf der ganzen Welt.
Über die Kamera: Die Minox B ist das sechste Modell der Minox 8×11 Kleinstbildkameras und wurde von 1958 bis 1972 produziert. Sie war das erste Modell mit eingebauten gekuppeltem Selen Belichtungsmesser. Dank der Größe passt sie in jede Hosentasche. Wenn man sie zum ersten Mal in der Hand hält, fällt sofort das Gewicht und die unglaubliche Präzision mit der sie gebaut wurde, auf. Die Kamera hat ein fixe Blende von 3.5. Da damit bereits mit 100 ISO und 1/1000s Überbelichtung droht, ist ein Graufilter und für S/W Aufnahmen ein Grünfilter eingebaut. Falls es zu dunkel ist, kann über die PC Buchse ein Blitz angeschlossen werden. Durch die kleine Blende ist besonders im Nahbereich die Schärfentiefe eingeschränkt, daher gibt es für Nahaufnahmen eine Messkette mit Messperlen für Entfernungen von 20, 24, 30, 40 und 60 Zentimetern. Die Verschlusszeiten reichen von 1s bis 1/1000s, zusätzlich gibt es eine “B” und eine “T” Einstellung. Die “B” Einstellung hält den Verschluss so lange offen, wie der Auslöser gedrückt wird, in der “T” Einstellung öffnet ein Druck auf den Auslöser den Verschluss, ein zweiter schliesst ihn. Die Kamera benötigt 8×11 Film in kleinen Kassetten. Durch ihre Grösse ist sie die ideale Kamera für Tage, an denen man eigentlich keine Kamera mitnehmen mag.
Zum Fotografieren: Erst die Kamera öffnen und den Film einlegen, dabei mit dem Verschlusszeitwähler die Filmempfindlichkeit einstellen. Dann das Motiv in Visier nehmen, den Knopf des Belichtungsmessers drücken, halten, und loslassen. Jetzt die entsprechende Belichtungszeit einstellen, die Entfernung einstellen und auslösen. Wenn es zu hell ist, Graufilter vorschieben und erneut messen. Für Nahaufnahmen unbedingt die Messkette verwenden. Für Aufnahmen in grosser Entfernung kann ein Fernglas als Teleobjektiv eingesetzt werden.
Marke | Minox |
Modell | Minox B |
Baujahr | 1964-1965 |
Seriennummer | 816 153 |
Objektiv | f = 15 mm (equivalent to 50mm on a 35mm film camera) |
Filmformat | 8×11 |
Besonderheit | Kleinstbildkamera |
Zubehör | Messkette, Lederetui, Stativadapter, Fernglassadapter, Anleitung |
Hersteller | Minox GmbH, Wetzlar |
Kaufdatum | 05.2011 |
Kaufpreis | 60,- € |
Kaufort | Flohmarkt “Strasse des 17. Juni”, Berlin |
Tipps&Tricks: Obacht: Bei jedem Öffnen der Kamera wir d der Film weitertransportiert Erst bei der Minox C wurde das geändert. Wenn ihr herausfinden wollt, wann eure minox ungefähr gebaut wurde, hier ist eine Baujahr-Übersicht anhand der Serienummer.
Filmkauf & Entwicklung: Filme gibt es bei Fotoimpex. Dort werden auch Filme zu einem fairen Preis entwickelt. Leider werden sie dort nicht gescannt, ich schneide sie und lege sie in Dia Rahmen. Dabei muss man, wie man oben sieht, extrem auf Staub und Kratzer achten.
Weiterführende Links:
http://www.butkus.org/chinon/minox/minox_b/minox_b-splash.htm (Anleitung)
http://www.aphog.de/index.php?option=com_content&task=view&id=156&Itemid=148
http://www.submin.com/8×11/collection/minox/cameras/b.htm
http://www.cryptomuseum.com/covert/minox/b/index.htm
http://www.youtube.com/watch?v=WG99uY5CEB0 (Minox as a WWII spy tool)
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