Die erste PEN EE-2 war mit 990 Forint, also ca. 4 € noch billiger als die PEN EES-2. Das lag allerdings nicht am Modell, sondern an dem kleinen Aufkleber, auf dem das Wort “hibás” stand. Das “fehlerhafte” an der Kamera war, dass sie nicht auslöste. Da die PEN EES-2 Probleme mit der korrekten Blendeneinstellung hatte, wurde die Kamera trotzdem als Übungsgerät angeschafft. Doch oh Wunder: Nachdem das Gehäuse geöffnet war, löste (zumindest für zwei paar Jahre) die Kamera aus und machte wunderbare Fotos. Aufgrund eine Defektes, den ich bis jetzt nicht finden konnte, sperrt sie allerdings wieder. Aber wie es der Zufall wollte, stand ein Jahr später wieder eine PEN EE-2 im Fenster von Soós Fotó, wieder “hibás” und wieder macht sie wunderbare Fotos 😉
Zur Kamera: Die Kamera ist nahezu baugleich mit der PEN EES-2. Die Kamera belichtet normalen 35mm Kleinbildfilm im Halbformat. Bei normaler Haltung fotografiert man im Hochformat, für Aufnahmen im Querformat hält man die Kamer hochkant. Die Belichtung misst die Kamera ohne Batterien, nur mit Hilfe eines Selen Belichtungsmessers am Objektiv. (Das EE im Namen der Kamera steht für Electric Eye) Angeblich sollen diese mit den Jahren nachlassen, bei meinen Kameras ist das aber nicht der Fall.
Zum Fotografieren: Einfacher geht es kaum: Kamera aus der Tasche, Motiv anpeilen, auslösen. Die Kamera arbeitet vollautomatisch: Filmempfindlichkeit einstellen (25 bis 400 ISO) Blende ( F 3.5 – F 22) und Verschlusszeit ( 1/40 oder 1/200) werden in der Stellung “A” von der Kamera festgelegt. Wenn die Belichtung nicht ausreicht, blockiert der Auslöser und ein kleines rotes Fähnchen erscheint im Sucherfenster. Durch die Fixfokus Optik entfällt das fokussieren, dadurch ist die Kamera noch flacher und hosentaschenfreundlicher. Allerdings ist der minimale Abstand mindestens 1,5 m und zum Fotografieren ohne Blitz wird etwas mehr Licht benötigt als bei der “grossen” Schwester. Bei zu wenig Licht kann manuell eine Blende ausgewählt werden und mit Blitz (Hotshoe oder Kabel) fotografiert werden.
Um Aufnahmen bei Gegenlicht zu machen, muss, da weder Blende noch Belichtungszeit eingestellt werden können, die Kamera mithilfe der Filmempfindlichkeit “überlistet” werden. Also z.B. bei Gegenlicht und 200er Film einfach 100 auswählen. Da die Empfindlichkeit im Gegensatz zur EES-2 nicht getrennt von der manuelle Blende einstellen lässt, empfiehlt sich hier der Erinnerungszettel im Blitzschuh ganz besonders.
Marke | Olympus |
Kamera | PEN EE-2 |
Baujahr | 1968 (?), Bauzeit: 1966 – 1977 |
Seriennummer | 3053416 und 3532373 |
Objektiv | D. Zuiko 1:3,5 f = 28 mm (entspricht 40mm Kleinbild) |
Verschluss | Automatik |
Filmformat | Kleinbildfilm 135, wird im Halbformat 18×24 belichtet |
Besonderheiten | Halbformat |
Zubehör | – |
Hersteller | Olympus Optical Co. Ltd., Tokio, Japan |
Kaufdatum | 11.2009 und 08.2010 |
Kaufpreis | 990 HUF/ca. 4 € |
Wo gekauft: | Soós Fotó Budapest |
Tipps&Tricks: Hier gilt das gleich wie bei der EES-2: Das oben beschriebene Blockieren des Auslösers wird gerne als Defekt missinterpretiert, so kam ich recht günstig zu zwei EE-2. Zum Testen Kamera spannen, hohe Emfindlichkeit 400 einstellen, Blendenwähler auf “A” und auslösen. Wenn das geht, schonmal gut. Jetzt erneut spannen, Selenzelle gut abdecken, und dabei auf kleinste Empfindlichkeit (25) umschalten und auslösen. Die Kamera muss jetzt blockieren und ein kleines rote Fähnchen erscheinen.
Filmkauf & Entwicklung: Ich fotografiere meistens mit 200 ISO, nicht zu grosses Korn bei guter Empfindlichkeit. Die Kamera arbeitet mit Filmempfindlichkeiten zwischen 25 und 400 ASA. Die Halbformatentwicklung kann im Grosslabor abenteuerlich enden, ich gehe daher zu Jet-Foto in Berlin. Auf Wunsch kann man Abzüge im Normalformat machen lassen, dann sind auf jedem Bild zwei Aufnahmen.
Weiterführende Links:
http://camera-wiki.org/wiki/Olympus_Pen (Die PEN Familie im Überblick)
http://olypedia.de/PEN_EE-2 (Detaillierte technische Daten)
http://www.butkus.org/chinon/olympus/olympus_pen_ee-2/olympus_pen_ee-2.htm (Anleitung)
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