Nachdem die Holga mir meine unnötige Angst vor dem Halbformat genommen hat, wurde es Zeit für eine zweite, ähnlich simple Kamera. Warum ausgerechnet eine Agfa Isola I? Reiner Zufall: beim Kauf der zweiten Olympus Trip 35 war sie Teil einer “nimm zwei, zahl eine” Kaufverhandlung auf dem Flohmarkt am Mauerpark. Allerdings ein sehr glücklicher Zufall, denn: die Kamera ist sehr leicht und durch das versenkbare Objektiv recht kompakt, sie schützt vor Doppelbelichtungen, hat einen Anschluss für einen Drahtauslöser und einen integrierten Gelbfilter. Die Bilder weisen keine Vignetten auf, der Film ist deutlich einfacher zu wechseln als bei der Holga und ausserdem habe ich für das gute Stück nur 10 € bezahlt. Ich habe zur Zeit immer einen Farbfilm in der Holga und, um den Gelbfilter auch auszunutzen, den s/w Film in der Agfa.
Die Agfa Isola I ist die dritte in der Agfa Isola Familie, nach der Agfa Isola und der etwas besser ausgestatteten Agfa Isola II. Agfa, den meisten besser für die Filme als für die Kameras bekannt, hat die Kameras im Werk München hergestellt, an dem ich jahrelang auf dem Weg zur Agentur vorbeigefahren bin.
Über die Kamera: Die Agfa Isola ist eine einfache Mittelformat Sucherkamera im Format 6×6. Die Verschlusszeit liegt bei 1/35 oder “B”, als Blende stehen f 16 oder f 11 (mit oder ohne Gelbfilter) zur Verfügung. Der Gelbfilter bringt bei bewölktem Himmel die Wolken besser zur Geltung. Die Kamera hat eine Zubehörschuh, einen Blitzanschluss per PC-Kabel, ein Stativgewinde und einen Anschluss für Drahtauslöser. Das Filmeinlegen wird durch die beweglichen Filmaufnahmen erleichtert.
Zum Fotografieren: Entsprechend dem Wetter “Sonne/f 16” oder “Wolken/Blitz/f 11” wählen, einen der dre Entfernungsbereiche (1,5 – 2,5; 2,5 – 5; 5 – ∞) auswählen und auslösen. Bei wenig Licht, Blitz anschliessen.
Marke | Agfa |
Kamera | Agfa Isola I |
Baujahr | 1957 – 1963 |
Seriennummer | – |
Objektiv | 1:11/72,5 mm |
Verschluss | |
Filmformat | Mittelformat |
Besonderheiten | eingebauter Gelbfilter |
Zubehör | |
Hersteller | Agfa |
Kaufdatum | 03.2012 |
Preis | 10 € (Originalpreis 27 DM) |
Wo gekauft: | Flohmarkt am Mauerpark, Berlin |
Tipps&Tricks: Obwohl ähnlich simpel wie die Holga, sind die Bilder doch deutlich “besser” im klassischen Sinn: keine Vignettierung, gute Schärfe.
Filmkauf & Entwicklung: Filme gibt es fast überall, Entwicklung ist ebenfalls kein Problem. Ich nehme immer Kodak Portra 400 ISO für Farbe und Kodak T-Max 400 ISO für Schwarzweiß
Weiterführende Links:
http://www.butkus.org/chinon/agfa/agfa_isola_i_6x6/agfa_isola_i_6x6.htm (Anleitung)
http://lippisches-kameramuseum.de/Agfa/Agfa_Isola_I.htm (Technische Daten und Funktion des Objektivs)
Bilder:
Die Agfa Isola Flickr Gruppe
Meine Bilder bei Flickr
Ich habe seit kurzem eine Agfa Isola II, hatte aber noch keine Zeit sie zu testen.